Zum vierten Mal organisierte Dennis für die Masters des RCE das Ruderlager in Avis. Alles bestens vorbereitet, dafür sind wir ihm äusserst dankbar, erreichen die 16 Masters mit unseren beiden Trainer, Sophie und Martino, Lissabon per Flieger und wurden per Bus in anderthalb Stunden zum Avisqua Trainingscenter gefahren. Im Oktober ist das Alentejo, so wie sich die Region nennt, durch den Wassermangel ziemlich stark ausgetrocknet. Der Stausee alimentiert die Region mit Wasser für die Landwirtschaft.

Luiz, der Hotelmanager, beschaffte uns die Boote. Es sind: zwei Doppelzweier, ein Doppelvierer und einige Skiffs. Am späteren Sonntag-Nachmittag, bereiten wir die Boote für den nächsten Tag vor. Die strahlende Sonne, bei 28° Wärme, erlaubt uns im 25m langen Pool schwimmen zu gehen, um ein wenig abzukühlen. Wir sind praktisch die einzigen Gäste-Ruderer*innen in diesem gediegenen Trainings-Zentrum, das eine wunderschöne grosse Halle mit Kraftgeräten und Ergometers mit Sicht auf den See umfasst. Die Hochsaison für das Trainingscenter findet in der Regel von November – Ende Februar statt, wo aus der ganzen Welt, meist Europa, die Profi-Mannschaften des Rudersportes zum Training anreisen. Dies dank idealen milden Temperaturen.

Wir, die 14 Ruderer*innen wurden durch Sophie und Martino wundervoll betreut. Es wurden zwei Gruppen gebildet, die einen starteten um 07:30h und die anderen um 09:30h. Das Aufwärmen fand in der Trainingshalle über dem See statt und danach ging es los, in der Regel im Skiff oder zweier zum technischen Rudertraining am Montag und Dienstag. Die ersten vier Tage erhielten wir ein klares Fokus-Ziel. Am Montag ging es darum einen langen Endzug, dass heisst, mit den Ruderblättern schön im Wasser zu halten und die Hände auf gleicher Höhe, respektive, mit den angewinkelten Ellbogen auf Hüftenhöhe. Für Dienstag war das Thema: beim Wasserfassen konzentriert mit den Füssen abstossen und die Schulter nicht hoch ziehen. Das heisst, erster Teil des Zuges entspannt und die Beschleunigung erst im 2. Teil des Zuges betonen. Für den 3. Tag, den Mittwoch, stand ein erhöhter Rhythmus mit Starts, als Idee ein kleiner Wettkampf auszutragen. Am Donnerstag stand der Fokus auf einen runden Finish, die Ruderblätter senkrecht aus dem Wasser zu bringen und diese dann im Catch ebenso konzentriert und senkrecht zum Wasserfassen bereithalten.

Der Nachmittag gestaltet sich zum Teil unterschiedlich, aber grundsätzlich auch in zwei Gruppen. Am Dienstag wurde auf dem Ergometer Rudertechnik und sauberer Ablauf trainiert und das Herz ein wenig auf Hoch Trab gesetzt. Der Mittwochnachmittag war trainingsfrei und die meisten blieben um den Pool, um zu lesen oder schwimmen zu gehen. Am Donnerstag erhielten wir eine Lektion mit Aufwärme-Übungen und Gewichten, sehr wertvoll um zu achten mit Gewichten möglichst ohne Risiko umzugehen.

Am Freitag und Samstag erfreuten wir uns kleiner Rennen, das machte unheimlich Spass und zwang zu erhöhter Konzentration, vor allem beim Wasserfassen und langen Ruderschlägen, dies, insbesondere im Doppelzweier.

Das komfortable Ambiente mitten in der Natur, gepaart mit der hervorragenden Küche in Form von grossartigen Büffets, trugen zu einem erstklassigen Lager bei, wie wir es aus den letzten drei Jahren erfuhren. Wir können diesen Ort sehr empfehlen. Das Motto einmal Avis, immer wieder Avis, denn es wird zum Magnet eines jeder Ruderer*innen Herzens in diesem Paradies der Natur und der Gastronomie. Herzliches Dankeschön an Sophie und Martino, die uns fantastische Impulse gegeben haben und natürlich Luiz, der mit seiner Hotel-Crew grossartig verwöhnte.

Olivier v.M., Breitensport Verantwortlicher