Wieder ist es ein Jahr her seit dem letzten Ruderlager der Junioren. Wieder ist es ein Lager, das viele schöne und lustige Erinnerungen hinterliess.
Begonnen hat es wieder mit der gemeinsamen Carfahrt nach Pusiano, die, wie zu erwarten war, länger ging als angekündigt. Trotz der längeren Wartezeit war die Stimmung die ganze Fahrt über sehr gut, auch wenn es ein paar etwas unnötige Zwischenstopps für einzelne Personen geben musste. Etwa in der Hälfte der Hinfahrt gab es dann einen weiteren Stopp für alle, bei dem wieder rundum nach 1- und 2-Fränklern für die Toiletten gefragt wurde. Zurück im Bus gab es dann einige Runden Werwölfeln mit den jüngeren Junioren, was auch ziemlich unterhaltsam war. Es entstanden neue Rollen für das Spiel, die wir für den Rest des Lagers behielten.
Nach anstrengenden viereinhalb Stunden kamen wir dann endlich in Pusiano an, wo es dann auch schon den ersten Gourmet-Schmaus aus Claudios Küche gab. Da es etwas wenig für die hungrigen Jungs gab, war ab dem nächsten Tag eine Art Buffet aufgestellt, an dem wir uns jeweils selbst das Essen schöpfen konnten. Eine beliebte Speise der Küche war Pasta, die es eigentlich jeden Tag gab. Das brauchten wir aber auch, da die zwei bis drei Trainings pro Tag viel Energie beanspruchten. Zwischen den Trainingseinheiten entspannten wir im Ruderzentrum, wo weiter Spiele gespielt wurden oder auch für die Schule gelernt wurde. Einige nutzten auch die Zeit, um einfach zu schlafen, da ihnen der Schlaf während den Nächten aus verschiedenen Gründen abhandengekommen war.
Dass der RCE in Pusiano war, und nicht irgendein anderer Club, war ebenfalls relativ schnell klar. Bereits am dritten Abend gab es einen relativ trockenen Aprikosenkuchen zum Nachtisch, der nicht so der grosse Burner unter uns war. So stapelten wir den Kuchen auf zwei Teller und reichten sie Felix und Remo, die anschliessend einen kleinen Wettbewerb veranstalteten, wer zuerst den ganzen Kuchen essen könnte. Wie man es aus dem Ruderclub Erlenbach kennt, wurde die ganze Sache lauthals vom Rest der Junioren angefeuert. Der Ruderclub Thalwil, der ebenfalls dort war, schaute nur etwas verwirrt zu uns herüber, sie wollten aber an keinem weiteren Kuchenwettbewerb teilnehmen. Das einzige RCE-Merkmal, das fehlte, war die laute Musik, da leider die Teufel-Musikbox in Erlenbach liegengeblieben war. Das gemeinsame Go-Kartfahren durfte natürlich auch nicht fehlen. Diejenigen, die nicht fahren wollten, gingen sich dann in der Zeit einfach ein Glace aus der besten Gelateria des Ortes holen.
Zur Krönung der sechs Tage in Pusiano, ging es am Freitagabend in ein Restaurant an einen höhergelegenen Ort über Como, der etwa vierzig Minuten entfernt war. Dort angekommen war das erste, das einem ins Auge sprang ein Tisch, in dessen Mitte ein Loch war. Wofür genau, wussten wir anfangs nicht, erst, als das Essen zu uns gebracht wurde. In den Tisch hinein wurde ein grosser Topf Polenta gestellt, die mit viel Käse und Butter zubereitet worden war. Eine lokale Spezialität, zusammen mit einem getrocknetem Fisch.
Eine abgebrochene Türklinke später war dann leider auch wieder die Rückreise da. Die Fahrt am Samstagnachmittag wurde ebenfalls etwas in die Länge gezogen, jedoch war es wie am Anfang wieder eine sehr unterhaltsame Reise. Auch die Freundschaften unter den Junioren war gestärkt, wodurch auch das ganze etwas lustiger wurde.
Insgesamt war es wieder ein sehr tolles und lustiges Lager. Das Training auf dem See von Pusiano hat den Einstieg in die Rudersaison etwas erleichtert und vor allem haben wir alle wieder gute Erinnerungen mit nach Hause genommen.