Um 06:00h besammeln wir uns im Bootshaus und bereiten unseren Gig, die Schönau, vor. Die wichtigsten Utensilien sind alle dabei und bei tiefster Dunkelheit verlassen wir um 06.25h unseren Steg Richtung Horgen, respektive Halbinsel Au. Unser Steuermann, Ralph, der sich am Bug befindet, hält wunderbaren Kurs inmitten des Sees und wir glücklichen fünf mit Rita, Regula, Dominik und Olivier am Schlag, erfreuen uns praktisch keiner Biese, denn am Vortag war das ganz anders. Ohne Biese, fühlt sich die Kälte bei etwa 2° viel komfortabler an. An der Halbinsel Au, wo wir ein kleiner Trinkhalt verbringen, sehen wir, wie der Tag um 07:15h ganz langsam erwacht und dort die Vögel zu pfeifen anfangen. Um 08:00h exakt, erreichen wir unseren ersten Zwischenhalt, den Seeclub Richterswil, wo wir von Felix sehr nett zum Kaffee und Gipfel empfangen werden. Wir bringen ihnen auch gleich noch einen Zopf mit. Nach einem angeregten Gespräch, über Sicherheit mit ihrem Trainer Adi, verlassen wir gestärkt und bei ziemlichem Wellengang den Steg, denn die Biese hat begonnen zu blasen. Trotzdem lassen wir uns nicht abbringen, starken Schlages dem Damm entgegen zu rudern und Ralph steuert sehr gut, sodass wir nur wenig Wasser ins Boot abkriegen. Mittlerweile zeigt sich ein wenig die Sonne. Jedenfalls, es macht uns Spass und wir erreichen den Damm und passieren die Brücke. Auf der anderen Seite ist es einiges ruhiger und bei nun leichter Bewölkung erreichen wir den Steg um 10.15h beim RC Rapperswil/Jona. Nach einem kleinen Fotoshooting gelangen wir dem wunderschönen Ufer entlang zur Stadtmitte, wo wir unseren Brunch im Kaffee Rosenstädter einnehmen. Wir gedenken an Beat St. Der uns heute besonders fehlt, da er jeweils diese Fahrten am Ende des Jahres organisierte. Um 12.15h treten wir die Rückreise gestärkt, bei starkem Sonnenschein an. Es ist jeweils bis zu 10° warm und wir ziehen die Handschuhe aus, um zu rudern. Bei fast spiegelglattem Wasser gedenken wir mit starken Ruderschlägen an unsere Verstorbenen, die den RCE dieses Jahr verliessen. Somit hinterlegten wir unsere letzten zwanzig Kilometer in 2h 20 min. zurück und kamen um 14.30h glücklich und zufrieden an.
Olivier von Moos